Der Lauf ✔ Kriminalroman ✔ Kempen ✔ Thomaeum ✔ Sportlehrer ✔ Lehrerin ✔ Sportunterricht ✔ Wettbewerb ✔ Niederrhein Krimi

Der Lauf

Kriminalgeschichte von Thomas Berscheid

Henry hat noch ein Jahr bis zum Abitur. Seine Freizeit verbringt er mit Laufen und Daddeln. Sein Herz schlägt für die junge Mathelehrerin. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht dieser Sportlehrer wäre, der seine Schüler terrorisiert. Marwik nutzt jede Schwachstelle aus, um die kleinen Fettbrocken zu demütigen. Als Marwik Henry den perfekten Hochsprung durch einen Zwischenruf ruiniert, platzt dem Schüler der Kragen: Er fordert seinen Lehrer zu einem sportlichen Zweikampf heraus. Ein Lauf soll die Konkurrenz zwischen beiden klären. Was Marwik nicht weiß: Henry hat entdeckt, dass der Lehrer ein Medikament nimmt. Als der Wettkampf beginnt, weiß Henry nicht, dass dieser sein Verhältnis zu Marwik für alle Zeiten besiegeln wird… 

Autor:
Preis:
0,49 € inkl. Mehrwertsteuer
Anzahl Seiten:
20
Genre:
Krimi
Typ:
E-Book
ISBN 10:
3757999886
ISBN 13:
9783757999889

Es reicht. Henry hat die Schnauze voll. Der Aufstand gegen Marwik beginnt:

Henry trat näher an Marwik heran. Eigentlich wagte es kaum ein Schüler, sich auf weniger als Beinlänge an Marwik anzunähern, denn in dieser Entfernung konnte Marwik schwere Verletzungen erzeugen, so wie er es mit Dietz getan hatte. Egal was die Anderen gerade machten, sie richteten die Augen auf die beiden Kontrahenten. Eine Latte fiel zu Boden und erschlug eine Maus. Niemand merkte es. Der ganze Kurs hatte nur Augen für Henry und Marwik.

„Dann mache ich Ihnen einen Vorschlag“, sagte Henry und trat auf Armeslänge an Marwik heran. „Ich fordere Sie zum Duell auf. Wir beide laufen zusammen die 10.000 Meter. Wenn Sie auch nur einen Funken Ehre im Körper haben, nehmen Sie die Wette an.“

Auf dem Platz war es so still, dass sich selbst die Fliegen wunderten, ob die erstarrten Jugendlichen lebendig oder plötzlich in Todesstarre verfallen waren. Einige hatten aufgehört, ihr Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen.

Dann hallte plötzlich ein Lachen über den Platz. Ein angestrengtes, verächtliches Lachen aus dem Munde des Sportlehrers. Er musste Atem holen. Henry nutzte die Atempause.

„Sie haben also keine Ehre im Leib“, sagte Henry langsam, aber bestimmt, ohne Marwik auch nur den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen zu lassen.

Schlagartig verstummte der Sportlehrer. Sein Gesichtsausdruck wechselte ebenso schnell wie die Farbe um seine Nase.

Er trat einen Schritt auf Henry zu, der nicht den geringsten Anschein machte, zurück zu weichen.

„Also gut“, sagte Marwik dann. „Morgen nach dem Unterricht. 14:00 Uhr. Und Gnade dir Gott, Tenhoven.“